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Vom Zauber des Anfangs
"Und jedem Anfang …" – ich setze die Feder ab und tunke sie erneut in die goldene Tusche. Dabei begutachte ich die ersten drei Worte, die ich gerade hochkonzentriert auf das teure Spezialpapier gemalt habe. Von royaler Anmut noch weit entfernt. Aber nicht schlecht, gar nicht so schlecht, denke ich. "Wohnt ein Zauber inne" male ich nun etwas schwungvoller.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Sechs wunderschöne, herausfordernde und abenteuerliche Jahre ist unser Anfang mittlerweile her. Seitdem sind wir an- und miteinander gewachsen, zusammengewachsen, sind zusammen erwachsen geworden. Wir haben so manche Hürde gemeistert, noch viel öfter unser Glück gefeiert und schließlich beschlossen: So soll das für immer sein. Wir heiraten.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Wir sehen strahlende Gesichter und Freudentränen, als wir unseren Liebsten unsere Entscheidung und den Trauzeug*innen ihr Amt verkünden, träumen von einem ausgelassenen Fest bei traumhaftem Wetter und sehr, sehr, sehr (wichtiger Punkt!) geilem Essen. Wir schauen – eher belustigt, als inspiriert – diverse Hochzeitssendungen und knicken fröhlich Eselsohren in überteuerte Zeitschriften. Darin finden sich seitenweise Eheringe und Tortenbilder - von unzuverlässigen Dienstleistern, komplizierten Eheverträgen und überlasteten Standesämtern keine Spur. Kommt Zeit, kommt Wirklichkeit.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Es ist vielleicht ein bisschen so, als würde man inmitten der ganzen Hochzeitsträumerei mit jedem to do mehr begreifen, dass dieser so viel zitierte Satz eigentlich unvollständig ist. Dass zur Planung eben mehr gehört als goldene Tusche und Probeessen. "Stufen" heißt das Gedicht von Hermann Hesse, das eigentlich ein Sinnbild für das Leben beschreibt - und den Zauber des Anfangs, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben, gerade, wenn es müßig ist. Ein Sinnbild für das Leben also, ganz sicher auch für die Ehe und, na gut, vielleicht nicht ganz so dramatisch, aber zumindest analog auch für die Hochzeitsplanung.
Und genau darum soll es auf diesem Brautblog gehen: Um die Hochzeitsplanung in ihrem ganzen Wahnsinn, vom Boden der Tatsachen bis Wolke Sieben, um die Hochglanz- und die Schattenseiten, um die Glücks- wie um die Frustmomente. Man könnte auch sagen: Es geht hier eigentlich gar nicht um das gold kalligraphierte Hesse-Zitat, das dann im zweiten Versuch für gut befunden wurde. Es geht um die vielen Übungsblätter voller "Innerlichkeit", die dazwischen liegen. Die Blätter zwischen den Zeilen sozusagen.
Anna heiratet in einem Jahr ihren Adam. Sie wird Euch als Bride-to-be auf diesem Gastbeitrag regelmäßig von den Herausforderungen der Hochzeitplanung erzählen. In Zusammenarbeit mit Philosophy Love haben wir wichtige Tipps und Erfahrungen für die Hochzeitsvorbereitungen zusammengestellt. Lasst Euch inspirieren und tauscht Euch mit Euren Erfahrungen der Hochzeitsplanung aus.
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